Back to top

Wanderausstellung „Fake for Real – Eine Geschichte der Fälschungen“

BESCHREIBUNG

Eine Ausstellung des Hauses der Europäischen Geschichte geht auf Wanderschaft: „Fake for Real – Eine Geschichte der Fälschungen“


Der Sage nach nutzten die alten Griechen ein hölzernes Pferd, um ihre Feinde zu täuschen und nach Troja einzufallen. Schon seit vielen Jahrhunderten – in Kriegszeiten, in der Politik, der Wirtschaft und anderen Bereichen, in denen Menschen am Werk sind – dienen Fälschung und Täuschung als Hilfsmittel, damit ihre Urheber ihre Absichten umsetzen können. In der Ausstellung „Fake for Real – Eine Geschichte der Fälschungen“ wurden diese Themen über ein Jahr lang im Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel beleuchtet. Nun ist es Zeit, sich auf Wanderschaft zu begeben.

 

In der Ausstellung werden Fälschungen im Laufe der Geschichte gezeigt. Neben einer Beschreibung des jeweiligen historischen Hintergrunds werden auch die hinter ihnen stehenden Interessen und Motive aufgezeigt und ihre Wirkung geschildert. Außerdem wird dargestellt, wie die einzelnen Fälschungen schließlich entlarvt wurden. In der Ausstellung „Fake for Real“, die chronologisch in sechs große Themenbereiche gegliedert ist, werden mehr als 50 Artefakte aus der Sammlung des Hauses der Europäischen Geschichte ausgestellt. Sie umfasst auch Filme und interaktive Spiele.

 

Was wird gezeigt?

Jede Fallstudie erzählt eine Geschichte von Fälschung und Täuschung: von der angeblichen Konstantinischen Schenkung über manipulierte Biografien mittelalterlicher christlicher Heiliger bis hin zu gefälschten Kunstwerken oder nachgeahmten Konsumgütern. In der Ausstellung wird eine breite Palette an verschiedenen Gegenständen, Kunstwerken, Bildern und historisch bedeutsamen Dokumenten gezeigt, Landkarten von imaginären Landschaften, Abhandlungen über Hexerei und gefälschte Beweisstücke, anhand derer ein französischer Artillerie-Hauptmann der Spionage beschuldigt wurde – die Angelegenheit ging als „Dreyfus-Affäre“ in die Geschichte ein. Der letzte Teil der Ausstellung mit dem Titel „Die Ära des Postfaktischen?“ ist ein interaktiver Raum mit Spielen und Videos, in dem die Besucherinnen und Besucher Fakten überprüfen und entscheiden können, welche Meldungen veröffentlicht oder zensiert werden sollen, und auch die Möglichkeit haben, die Wirkung einer innovativen „Filterblase“ auszuprobieren, um mehr über die Funktionsweise der sozialen Medien zu erfahren. Die Ausstellung endet mit der aktuellen „Infodemie“ rund um COVID-19 und einer Untersuchung der Desinformationen über die Pandemie. Alle Ausstellungsstücke zeigen etwas Bedeutsames und Einzigartiges zu der Frage, wie unsere Sichtweise auf die Welt geprägt wird und der Wunsch entsteht, Ereignisse bewusst falsch darzustellen.

 

Besuchererfahrung

In der Ausstellung drängt sich die Frage nach den Techniken des Lügens, Täuschens und der Fälschungen und nach den Gründen dafür auf. Außerdem wird erklärt, dass mit kritischem Denken, Wissenschaft oder schlichter Neugier diese Fälschungen letztendlich entlarvt werden können. „Fake for Real“ bietet Einblicke in verschiedene Bedeutungen von Wahrheit, Fälschung und Beweis im Laufe der Jahrhunderte.

Motive und Vorgehensweisen der Betrüger und Fälscher sind stark von den jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten geprägt. Die menschliche Veranlagung, Lügengeschichten Glauben zu schenken, und die Ziele derjenigen, die ihre Mitmenschen betrügen, sind jedoch universell. Deshalb zählen die Förderung der Medienkompetenz, die Stärkung des kritischen Denkens durch historische Beispiele und Tipps, wie Desinformation heutzutage bekämpft werden kann, zu den Hauptzielen der Ausstellung.

 

Wer wir sind

Das Haus der europäischen Geschichte wurde im März 2017 im Brüsseler Europaviertel eröffnet. In den Dauerausstellungsbereichen können die Besucherinnen und Besucher in die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und das europäische Aufbauwerk eintauchen. Das Museum folgt einem europaweiten Ansatz, wobei die Vielfalt des Kontinents und die vielen verschiedenen Auslegungen seiner Geschichte beleuchtet werden. Erfahren Sie mehr über uns und die Ausstellung „Fake for Real – Eine Geschichte der Fälschungen“ in Brüssel.

 

 

Praktische Information

Ausstellungsart: Schlüsselfertige erzählende Wanderausstellung mit Museumsobjekten, interaktiven Elementen und Multimedia
Art der Aufnahmeeinrichtung: Museen oder Zentren mit Museumsfunktionen und Bibliotheken

Mindestbedingungen für die Aufnahmeeinrichtung:
• Englischsprachiger Ansprechpartner vor Ort
• Entsprechende Personalausstattung und Kompetenzen im Umgang mit Ausstellungsobjekten
• Technisches Personal und erfahrenes Bildungspersonal für Bildungsprogramme
• Hohe Besucherzahlen möglich

Mietkosten: Die Ausstellung ist kostenlos.
Dauer: Mindestens drei Monate
Erforderlicher Ausstellungsbereich: Mindestens 300 m2
Verfügbare Termine: Nach September 2023 bis Dezember 2026
Von der Aufnahmeeinrichtung zu tragende Kosten: Transport (ein Weg) und Versicherung der Ausstellung am eigenen Veranstaltungsort, Instandhaltung vor Ort, lokale Werbekampagne, vorübergehende Lagerung, falls erforderlich
Beitrag des Hauses der Europäischen Geschichte: Alle erforderlichen physischen Anlagen: Ausstellungsgegenstände, Ausstellungstexte in zwei oder drei Sprachen (Englisch + eine oder zwei lokale Sprachen), Schaukästen, Aufspannapparate, Design, audiovisuelle Vorrichtungen und Beleuchtung
Partnerschaft: Das Haus der Europäischen Geschichte ist für die Zusammenarbeit mit dem Aufnahmemuseum bereit, damit die Ausstellung in Bezug auf Veranstaltungen und zusätzliche Ausstellungselemente ergänzt werden kann.

 

Kontakt: Raluca Neamu, Projektmanagerin mit Zuständigkeit für Wanderausstellungen – E-Mail/Telefon: +32 47 47 01 435